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Über uns

Fachbereich Entwicklungspsychologie

Unsere kognitiven und emotionalen Fähigkeiten verändern sich über die Lebensspanne, Hand in Hand mit Veränderungen unserer Gehirnfunktionen und körperlichen Gesundheit, sowie mit Veränderungen unserer sozio-kulturellen Umwelt. Einige dieser kognitiven Veränderungen kennen wir als typische entwicklungsbedingte Veränderungen, zB dass es uns leichter fällt unser Verhalten bewusst zu kontrollieren wenn wir erwachsen werden, dass unser Allgemeinwissen größer wird je älter wir werden, oder dass es uns schwerer fallen kann, sich an Dinge zu erinnern wenn wir älter werden. Andere kognitive Veränderungen sind nicht typischerweise zu erwarten und sollten idealerweise veränderbar sein, wie zB eine Abnahme kognitiver Funktionen im Kontext neurodegenerativer Erkrankungen in der Demenz.

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Im Fachbereich Entwicklungspsychologie versuchen wir zu verstehen wieso unterschiedlichen Lebensaltern spezielle kognitive Möglichkeiten und Herausforderungen innewohnen und inwiefern diese insbesondere mit Veränderungen in Hirnfunktionen über die Lebensspanne zusammenhängen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei darauf, die Relevanz der Entwicklung großer neuromodulatorischer Systeme im Gehirn zu verstehen die kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Handlungskontrolle oder Gedächtnis unterstützen.

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Unsere neuromodulatorischen Systeme sind nicht nur wichtig für eine Vielzahl kognitiver und emotionaler Funktionen sondern gehören auch zu den Hirnstrukturen die am frühesten in neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson betroffen sind. Dies betrifft insbesondere das dopaminerge und das noradrenerge neuromodulatorische System. Bisher ist unklar wieso neuromodulatorische Zellkerne besonders vulnerabel fuer dementielle Erkrankungen sind und welche Rolle ihr früher Befall durch Proteinpathologien im Fortschreiten der Krankheit hat. Um diesen Fragen nachzugehen, benutzen wir Bildgebungsmethoden (Magnetresonanztomographie) und kognitive Tests, die uns erlauben sollen diese frühen kognitiven und hirnphysiologischen Veränderungen in dementiellen Erkrankungen besser zu verstehen und von Veränderungen im typischen Altern zu unterscheiden.

Prof. Dr. Dorothea Hämmerer

Prof. Hämmerer hat an der Universität Trier, der Universität Paris X Nanterre, und der Universität Freiburg Psychologie studiert. Mit Beginn Ihrer Doktorarbeit am Max-Planck Institute für Human Development setzt sie kognitiv-neurowissenschaftliche Methoden ein, um zu verstehen, warum wir zu unterschiedlichen Lebensaltern unterschiedliche kognitive Fähigkeiten haben. Ihre post-doc Studien haben Dorothea Hämmerer an die Technische Universität Dresden, das University College London (Institute for Cognitive Neuroscience und Welcome Trust Centre for Neuroimaging) sowie das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Magdeburg geführt. Unterstützt durch Kollaborationen an diesen Forschungszentren arbeitete sie an Methoden zur Magnetresonanzbildgebung von Altersveränderungen im Gehirn und zur physiologischen und kognitiven Erfassung des Alterns und der Demenz. Mit dem Institute for Cognitive Neuroscience in London und dem Institut für Kognitive Neurowissenschaften und Demenzforschung in Magdeburg unterhält die Abteilung für Entwicklungspsychologie auch momentan noch enge kollaborative Beziehungen. 
 
Prof. Hämmerer ist Mitbegründerin des Locus Coeruleus Imaging Meetings das, Kliniker, Tierforscher, Physiker und kognitive Neurowissenschaftler zusammenführt, um zu versuchen, die Rolle des noradrenergen Locus Coeruleus in neurodegenerativen Erkrankungen besser zu verstehen. Ihre Forschung wurde mit dem Brenda Milner Award und einem Senior Research Fellowship von Alzheimer Research UK ausgezeichnet. 

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